Bei der Volksabstimmung über den Vertrag von Maastricht im Jahr 1993 hatten sich die Dänen ausbedungen, dass sie den Euro nicht einführen müssen, und nicht an der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik aktiv teilnehmen müssen. Angesichts des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine hatte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen vorgeschlagen, diesen Vorbehalt aufzugeben und darüber in einer neuen Volksabstimmung zu befinden. Im Vorfeld wurden dazu auch Aktionen in Dänemark durchgeführt. Hier demonstrieren junge Menschen in „EU-Uniformen“ vonr dem Schloss in Sønderburg auf der Insel Als
Die Volksabstimmung am 1. Juni ergab eine Mehrheit von 66,9 Prozent der Wahlberechtigten, die diesen Vorbehalt loswerden wollten. Heute hat der dänische Außenminister Jeppe Kofod bei einer Zeremonie in Luxemburg ein Schreiben unterzeichnete, in dem offiziell mitgeteilt wird, dass das Land seinen sogenannten EU-Verteidigungsvorbehalt zum 1. Juli abschaffen wird.