Europäische Kommission mobilisiert Katastrophenschutzhilfe, um bei der Bekämpfung der Waldbrände in Portugal rasch zu helfen


Portugal hat am Samstagabend um EU-Katastrophenschutzhilfe zur Bekämpfung der über 50 verheerenden Waldbrände im ganzen Land ersucht. Das Beobachtungs- und Informationszentrum (BIZ) der Europäischen Kommission reagierte umgehend und unterrichtete sofort die nationalen Katastrophenschutzbehörden in den insgesamt 30 Ländern, die am Katastrophenschutzverfahren der Gemeinschaft beteiligt sind. In weniger als 24 Stunden trafen in Portugal zusätzliche Flugzeuge und Hubschrauber aus mehreren EU-Mitgliedstaaten ein, so dass die portugiesischen Löschkapazitäten deutlich verstärkt wurden.

Jüngsten Schätzungen zufolge wurden in den vergangenen Wochen insgesamt 114 000 ha Land durch Brände zerstört. Da aufgrund der ungünstigen Wettervorhersagen eine weitere Zuspitzung der Lage droht, forderte Portugal bei der EU zusätzliche Löschflugzeuge und -hubschrauber an. Der entsprechende Antrag ging am Samstag, dem 20. August 2005, um 20:43 Uhr beim BIZ der Europäischen Kommission ein. Das BIZ leitete das Ersuchen umgehend an das Netz der Katastrophenschutzbehörden in den 25 EU-Mitgliedstaaten sowie in den fünf übrigen Teilnehmerländern (Bulgarien, Rumänien, Island, Liechtenstein, Norwegen) weiter. Mehrere Länder konnten Portugal bereits binnen weniger Stunden Hilfe leisten:

Frankreich: 2 Löschflugzeuge des Typs Canadair CL 415 flogen am Sonntag von Frankreich nach Portugal.

Italien: 1 Flugzeug des Typs Canadair CL 415 nahm Sonntagnachmittag Kurs auf Portugal.

Deutschland: 3 Hubschrauber des Typs Puma sollten am Montag, dem 22.August 2005, vor Ort eintreffen.

Spanien: Zusätzlich zu der auf bilateraler Ebene geleisteten Hilfe wird ein weiteres Flugzeug des Typs Canadair CL 415 zu Verfügung gestellt.

Weitere Länder mobilisieren derzeit Hilfe. Diese zusätzlichen Mittel verstärken die portugiesischen Löschkapazitäten und ermöglichen eine noch intensivere Bekämpfung der Waldbrände.

Der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, hält sich in Portugal auf und beobachtet die Lage aufmerksam. Er merkte an: „Ich freue mich darüber, wie schnell die Kommission und die EU-Mitgliedstaaten auf das dringende Hilfsersuchen der portugiesischen Regierung reagiert haben.“

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.