Demokratischer Widerstand in der Türkei
Die politische Lage in der Türkei ist erneut angespannt. Präsident Recep Tayyip Erdogan geht mit harter Hand gegen die Opposition vor. Zuletzt traf es den Istanbuler Bürgermeister Ekrem ?mamo?lu, einen potenziellen Herausforderer Erdo?ans, der zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Kritiker sprechen von einem „Putsch von oben“, doch die Proteste gegen die Repressionen reißen nicht ab. Trotz Verboten, Tränengas und Verhaftungen zeigen die Menschen auf den Straßen, dass ihr Wunsch nach Demokratie weiterhin lebt.
Doch wird dieser Widerstand gehört? Bleiben die Demokratinnen und Demokraten in der Türkei allein? Über diese Fragen und die aktuelle Lage diskutiert Can Dündar, renommierter türkischer Journalist und ehemaliger Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet.
Can Dündar – Journalist im Exil
Can Dündar wurde 2015 in der Türkei wegen angeblicher Spionage angeklagt und lebt seit 2016 im Exil in Deutschland – unter Polizeischutz. In seiner Heimat wurde er in Abwesenheit zu 27 Jahren Haft verurteilt. Exil bedeutet nicht nur Schutz, sondern auch Isolation und den täglichen Kampf um Gehör. Gemeinsam mit Anja Osterhaus, Geschäftsführerin von Reporter ohne Grenzen, wird er die Entwicklungen in der Türkei einordnen. Moderiert wird das Gespräch von Ralph Sina.
Digitale Veranstaltung – Teilnahme und Anmeldung
Die Veranstaltung findet in digitalem Format statt. Eine Anmeldung ist erforderlich. Interessierte können sich per E-Mail bei Martina Plum unter plum@auslandsgesellschaft.de oder telefonisch unter 0231 / 838 00 72 anmelden.