Jens Geier MdEP, seit Juni 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments, gab heute bei der Europa-Union Bochum eine Art von „Heimspiel“. Zwar ist Jens Geier in Frankfurt geboren, wuchs er aber im Ruhrgebiet auf, ging in Essen zur Schule und studierte nach dem Zivildienst an der Ruhr-Uni- Bochum Geschichte, Literaturwissenschaft und Politik. Obwohl Bochum nicht zu seinem Betreuungsbereich gehört, hat er den anwesenden Europainteressierten einen Einblick in seine Arbeit im EP und seine ersten Monate dort gegeben.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Europa-Union Bochum, Dr. Jürgen Mittag, berichtete Jens Geier über den Verlauf der Anhörung der Mitglieder der Kommission. Die Kommission ist die „Regierung“ der Europäischen Union unter dem Vorsitz des Kommissionspräsidenten. Es gehört zu den Rechten des Parlaments, die von den Mitgliedsstaaten vorgeschlagenen Kommissionsmitglieder zu befragen und die Kommission zu bestätigen – oder nicht. Somit besteht natürlich indirekt die Möglichkeit, über die Drohung, die Kommission abzulehnen, den „Rückzug“ einzelner Kandidaten zu erzwingen. Genau das war dieses Mal geschehen und die Bulgarin Rumjana Schelewa zog ihre Kandidatur zurück .
Neben Informationen zur Ablehnung des SWIFT-Abkommens mit Amerika, einem Exkurs über die Fischereipolitik und die Finanzpolitik der Europäischen Union, hat Jens Geier auch ausführlich zu den Fragen der Anwesenden Stellung genommen.
Fazit dieser interessanten Veranstaltung war die Feststellung, dass Europa die nationale Politik mehr beeinflusst, als sich viele Bürgerinnen und Bürger vorstellen. „In Brüssel“ wird nicht über die Krümmung der europäischen Gurken entschieden, sondern Politik für Europa gemacht. Es lohnt sich also, sich über Europa zu informieren und sich einzubringen!