Lebensmittelhilfe der EU: Nothilfe für Niger und Mali
Der Durchzug von Heuschreckenschwärmen im vergangenen Jahr und die hinzukommende Dürre hatten verheerende Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion und das Weideland in Mali und Niger.
Für beide Länder, die ohnehin zu den ärmsten der Welt gehörten, weisen die Statistiken bei der Unterernährung alarmierende Ergebnisse auf. Nachbarländer wie Tschad, Eritrea und Äthiopien sind ebenfalls betroffen.
Die ärmsten Familien sehen sich gezwungen, unterernährte Tiere zu Schleuderpreisen zu verkaufen, um mit dem Geld zunehmend teure Lebensmittel kaufen zu können. Viele ernähren sich fast ausschließlich von wild wachsenden Wurzeln und Kräutern. Die Kindersterblichkeit und die Unterernährung haben drastisch zugenommen.
Anfang Juli stellte die Europäische Kommission 6,6 Mio. € für die Austeilung von Lebensmitteln im Rahmen des Welternährungsprogramms (EN) bereit, um Haushalten mit unterernährten Kindern zu helfen und die Lebensmittelsicherheit in den am schwersten getroffenen, von der Landwirtschaft lebenden ländlichen Gemeinden zu verbessern.
Ende Juli entsandte die Kommission ein Team zur Bewertung der Lage vor dem Hintergrund der bereits ergriffenen Maßnahmen und zur Erleichterung der Koordinierung der von der Kommission finanzierten und sonstigen humanitären Helfer vor Ort.
Am 3. August hat das Welternährungsprogramm die Summe, die es zur Bewältigung zusammenzutragen gilt, angesichts der Verschlimmerung der Lebensmittelkrise in Niger verdreifacht, wobei es die internationale Gemeinschaft warnte, dass weitere Lebensmittelhilfe erforderlich sein werde, um 2,5 Millionen Menschen vor Hungersnot und Unterernährung zu bewahren.