Auch wir sind Europa!

Anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union hatten die Europa-Union, die Deutsch-Französische Gesellschaft und die Freunde der Städtepartnerschaft Bochum-Oviedo zu einer kleinen Feier eingeladen. Rund 50 Europafreunde fanden sich am Abend des 10. Dezember ein, um dieses einmalige Ereignis am Deutschen Bergbaumuseum vor dem Europaplatz zu feiern. Nach den Klängen der Europahymne begrüßten die Vorsitzenden der Europa-Union, Dr. Jürgen Mittag und Lothar Gräfingholt, sowie die Vorsitzenden der Deutsch-Französischen Gesellschaft, Peter Hufnagel und der Freunde der Städtepartnerschaft Bochum Oviedo, Renate Scheuerpflug die Anwesenden. Das Grußwort sprach die Bochumer Oberbürgermeisterin, Frau Dr. Ottilie Scholz.

Nach der symbolischen Verleihung des Friedensnobelpreises in Form eines Buttons mit der Aufschrift „Auch ich bin Europa!“wurde die Präambel des Vertrages zur Gründung der Europäischen Union in verschiedenen Sprachen verlesen. Es gab Sprachproben auf finnisch, spanisch, polnisch, englisch und natürlich auf deutsch.

Verlesung der Präambel auf finnisch

Anschließend wurde Frau Dr. Scholz eine Europafahne übergeben, mit der Aufforderung, einen Fahnenmasten am Europaplatz aufstellen zu lassen und dort ständig die Europafahne wehen zu lassen:

Fahne_an_OB_Scholz

Mit einem Becher Glühwein gegen die schneidende Kälte klang die Veranstaltung aus.

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Kroatien – wissenswertes zum 28. Mitgliedsstaat der EU

In einem kurzweiligen und interessanten Vortrag brachte Herr Markus Misir am 4. Dezember den Anwesenden den zukünftigen 28. Mitgliedsstaat der Europäischen Union näher. Der Sohn eines Kroaten und einer deutschen Mutter glänzte mit seinem umfassenden Wissen und politische, kulturelle und wirtschaftliche Kenntnisse über den Adriastaat. Die zahlreichen Fragen und Diskussionsbeiträge zeigten, dass Herr Misir das Publikum nicht gut informiert hatte, sondern es auch zu Gedanken über die vergangene und jetzige Situation der Menschen in Kroatien gebracht hat. Von Seiten der Europa-Union Bochum nochmals ein herzliches Dankeschön an Herrn Misir!

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Auch wir sind Europa! – Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU

Die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union nehmen die Europa-Union Bochum, die Deutsch-Französische Gesellschaft Bochum und die Gesellschaft der Freunde der Städtepartnerschaft Bochum-Oviedo zum Anlass, spontan zu einer kleinen Feier einzuladen.

Symbolisch soll der Friedensnobelpreis an die Bochumerinnen und Bochumer übergeben werden. Die Veranstaltung findet am Tag der Verleihung, am 10. Dezember 2012 ab 17.30 Uhr auf dem Europaplatz am Deutschen Bergbau-Museum statt.

Die Oberbürgermeisterin Frau Dr. Ottilie Scholz wird zu Beginn der Feier ein Grußwort sprechen.

Die Europa Union wird die Gelegenheit nutzen und der Oberbürgermeisterin eine Europafahne übergeben. Diese soll ihren Platz an einem Fahnenmast auf dem Europaplatz vor dem Deutschen Bergbau- Museum fnden, um Europa in Bochum ständig präsent zu haben.

Vorgesehen sind weiterhin musikalische Einlagen sowie das Verlesen der Präambel des Gründungsvertrages der Europäischen Union in möglichst vielen Sprachen der EU. Dafür suchen die Veranstalter noch Mitbürgerinnen und Mitbürger, die den kurzen Text in den Sprachen ihrer jeweiligen Heimat vortragen. Kontakt hierzu über Reinhold Karn (per EMail: rkarn@europa-union-bochum.eu oder unter der Mobilnummer 01636230980)

Sie sind herzlich eingeladen!

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Kroatien: Vom unbekannten Nachbarn an der europäischen Peripherie zum 28. Mitgliedstaat der EU

Am 1. Juli 2013 wird Kroatien als 28. Mitgliedsland der Europäischen Union beitreten. Sechs Jahre ha­ben die Beitrittsverhandlungen gedauert, die im vergangenen Sommer abgeschlossen wurden. Der Bei­trittsvertrag ist unterzeichnet, die Ratifizierung in den bisherigen Mitgliedstaaten läuft. Doch angesichts der langen Wartezeit auf den Beitritt und der Krise der Europäischen Union ist nicht nur die Euphorie im Beitrittsland selbst abge­kühlt, sondern auch innerhalb der Europäischen Kommission werden Bedenken geäußert, dass Kroatien bis Juli 2013 nicht in der Lage sein werde, den Reformprozess hinreichend vor­anzutreiben. Zudem haben sich mit u.a. Bundestagspräsident Lammert zahlreiche Politiker in Europa für einen generellen Erweiterungsstopp aus­gesprochen.

Die aktuelle Diskussion um den Beitritt Kroatiens bietet den Anlass, um im vorweihnachtlichen Rahmen das Beitrittsland vorzustellen, Erfolge wie Probleme der EU-Osterweiterung zu benennen, unterschiedli­che Sicht­weisen zu beleuchten und Antworten auf bislang offene Fragen zu geben. Die Präsentation von Markus Misir wird uns das zukünftige Mitgliedsland vorstellen und durch interessante Einblicke in Land und Leute näher bringen. Wir würden uns freuen, Sie am Dienstag, dem 4. Dezember, 18.00 Uhr im Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstr. 17-19, Bochum begrüßen zu können.

Eröffnung und Begrüßung
Jürgen Mittag / Lothar Gräfingholt (Vorsitzende EUD-Kreisverband Bochum e.V.)

Kroatien – der 28. Mitgliedstaat der Europäischen Union
Markus Misir (Kroatienexperte und Touristikunternehmer)

Nach der anschließenden Diskussion laden wir zu einem Empfang im weihnachtlichen Rahmen.

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Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen

Die Europa-Union Kreisverband Herne lädt zu einer Informationsveranstaltung zum Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen ein. Gast und Referent ist der ehemalige Vizekanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales a.D. Franz Müntefering MdB, der über die politischen Ereignisse zu diesem Thema berichtet und für Fragen und Diskussionen zur Verfügung steht. Die Veranstaltung findet am 13. Novomber, ab 19:00 Uhr in der Gaststätte Zille, Willi-Pohlmann-Platz 1, 44623 Herne (Saal Crange) statt. Es wird um Anmeldung gebeten bei Kirsten Eink (Tel.: 02323/9 60 70 88) oder per E-Mail an: europa@eink-online.eu.

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Runder Tisch Europa

Unter diesem Motto trafen sich gestern Vertreter Bochumer Organisationen mit europäischem Bezug auf Einladung der Europa-Union Es ging darum, sich gegenseitig kennen zu lernen und bekannt zu machen. Ziel der Aktion, die bald wiederholt werden soll, ist es gemeinsam für Europa, für ein Miteinander der Europäer zu arbeiten. Neben Vertretern von kirchlichen Organisationen waren auch die Vertreter der Bochumer Städtepartnerschaften anwesend, die noch einmal hervorhoben, wie sie den Austausch zwischen den Partnerstädten organisieren. Einen breiten Raum nahm die Diskussion über die Möglichkeiten ein, junge Menschen für Europa und die Arbeit der Organisationen zu gewinnen. Alle haben das Problem, dass es an Nachwuchs fehlt…

Als gemeinsames Ziel wurde ein nächstes Treffen im März 2013 vereinbart. Dann soll ausgelotet werden, wie eine gemeinsame Aktion -möglichst unter Beteiligung aller Partnerstädte bzw. -länder- im Jahr 2013 oder 2014 möglich ist. Und zum nächsten Treffen wird die Europa-Union weitere Akteure einladen, die Beziehungen zu unseren Partnerstädten bzw. zu anderen Ländern pflegen.

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Friedensnobelpreis für die EU – Wir freuen uns

von Wolfram Kuschke, Landesvorsitzender der Europa-Union, Landesverband NRW und Dr. Pantaleon Giakoumis, Geschäftsführer des Landesverbandes

„In diesem Jahr (2012) haben viele von uns in mehreren Europaschulen Vorträge über die EU gehalten. Meistens versuchen wir am Anfang, die Schüler mit der folgenden Frage zu konfrontieren: Was ist denn für Euch das Wichtigste im Leben? Die Antworten auf diese Frage sind oft: Gute Noten in der Schule, glückliches Familienleben, schöne Reisen, gute Freunde, Gesundheit etc.. Die Antwort, in Frieden und Sicherheit zu leben, hören wir selten, dabei ist dies das Wichtigste, was uns Europäer eigentlich interessieren sollte.

Dass keine Schülerin oder Schüler daran denkt, eine solche Antwort zu geben, liegt in der Natur der Sache. Wir leben alle seit über 65 Jahre in Frieden und Sicherheit. Das ist ein Faktum, das nicht einmal die Euroskeptiker von der „Insel“ bestreiten können. Wir leben in einem gemeinsamen Raum der Sicherheit, des Rechts, der Solidarität und der Demokratie und trotz vorhandener Probleme auch des Wohlstandes. Für die Schüler scheint dies alles eine Art Selbstverständlichkeit zu sein, ist es eine? Natürlich nicht. Wer die Geschichte unseres Kontinents kennt, der weiß, dass vor 1945 der Krieg immer ein bestimmender Faktor der Politik und des nationalen Interesses war. Krieg war der Zustand des Nicht-Friedens. Wir brauchen nicht auf die lange Liste der Kriege, die in den letzten zwei Jahrtausenden auf europäischem Boden stattfanden, zu blicken. Nationale Interessen, Habgier, Machtausübung und Unterwerfung anderer Länder, Okkupationen von Gebieten anderer Staaten, Vertreibung der Minderheitsethnien, Tod und Vernichtung, ja opportune Kriegspiraterie waren die Folgen.

Der Zweite Weltkrieg mit seinen katastrophalen Auswirkungen hat viele Menschen in Europa davon überzeugt, dass es Zeit war von der ewigen Konfrontation der Staaten in Europa in eine Phase der Kooperation einzutreten. Eine wichtige Rolle für dieses Umdenken der europäischen Politiker war auch die Entwicklung neuer Waffentechnologien. Die Atombombe warnte im Sinne einer vermeintlichen Strategie der Abschreckung: Wer als Erster schießt, stirbt als Zweiter. So war bei den verantwortlichen Politikern in der Zeit nach 1945 wie Adenauer, de Gaulle, Robert Schumann und Jean Monnet das festgelegte Ziel im Kopf verankert, ein System zu entwickeln, das den Bürgern Europas zukünftig den Frieden sichere und den Krieg verbanne. Das Motto lautete: „Nie wieder Krieg“ und die Absicherung hierfür war eine neuartige supranationale Staatengemeinschaft, die sich als primäres Ziel den Frieden ihrer Mitglieder zu sichern, gesetzt hatte. Es war die Phase der Gründung der Montanunion im Jahre 1949. Es war kein Zufall, dass man sich zunächst auf eine „Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ einigte, denn diese Produkte waren in der Vergangenheit die Voraussetzung zur Herstellung von Waffen. Mittlerweile hat sich die Gemeinschaft in den letzten 65 Jahren weiterentwickelt aber dieses Ziel der Sicherung des Friedens hat die EU seit 65 Jahren kontinuierlich nicht aus den Augen verloren. Der Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat es am Tag der Bekanntmachung, dass die EU den Friedensnobelpreis erhalten werde, passend formuliert: Die EU sei „das erfolgreichste Friedensprojekt der Geschichte“ (SPIEGEL Online 12.10.12) . Recht hat er. Anscheinend ist heute für alle EU Bürger Frieden und Sicherheit eine Selbstverständlichkeit geworden. Hinter diesem Begriff der „Selbstverständlichkeit“ aber verbergen sich jahrelange politische und diplomatische aber auch außerparlamentarische Bemühungen und Anstrengungen, das gemeinsame Haus Europa durch Verträge zu festigen, zu bündeln und weiterzuentwickeln. Die Entwicklung der europäischen Integration ist kein Selbstzweck sondern eine Notwendigkeit. Es ist kein Automatismus sondern ein dauerhaftes Streben nach Vollendung. Einverstanden, es ist ein mühsamer Prozess. Um einen gemeinsamen Nenner unter allen 27 Mitgliedsländern zu finden, muss lange verhandelt werden. Neu ausgearbeitete Verträge müssen von allen Ländern ratifiziert werden bis diese in Kraft treten können. Jeder kleinste gemeinsame Schritt nach vorn ist aber ein großer Schritt für die friedliche Einigung der Länder Europas.

In den Jahren nach 1949 bis heute hat sich gezeigt, dass der Beginn der EGKS viel mehr bewirkt hat als nur den Frieden unter den Mitgliedsländern zu sichern und zu garantieren. Die heutige EU ist ein Raum des Friedens, der Sicherheit, der engeren Kooperation der Mitgliedsländer, der Rechtsstaatlichkeit und der Demokratie, der Solidarität und des Föderalismus. Es sind richtige und wichtige europäische Werte entstanden auf die wir Europäer stolz sein sollten. Die EU muss es aber auch zukünftig schaffen, ein Raum der SOZIALEN Marktwirtschaft zu werden, in der nicht die Finanzinteressen die Politik dominieren. Die Politik muss sich für das Wohl der EU Bürger stark machen.

Das Friedensnobelpreiskomitee hat in dieser für die EU wegen der immer noch andauernden EURO Krise schwierigen Phase ihrer Existenz erkannt, dass die EU für die Bürger viel mehr bedeutet als nur die Sicherung des EURO. Niemals zuvor in der Geschichte unseres Kontinents leben wir eine so lange Zeit in Frieden und niemals zuvor werden Probleme, zwischen den Mitgliedsländern, nicht mehr auf den Schlachtfeldern Europas sondern an den Verhandlungstischen in Brüssel oder in Straßburg gelöst.

Wir, die Funktionäre, Mitglieder und Mitarbeiter der Europa Union Deutschland und Europäische Bewegung NRW haben daher eine besondere Verantwortung. Wir sind nicht nur eine Europäische Bewegung, eine Art Lobbying für die EU, sondern wir sind da, um die Menschen ideell bei diesem Prozess mitzunehmen. Wir müssen den Menschen die Notwendigkeit aufzeigen, dass außerhalb der EU ein Schreckgespenst namens Nationalismus auf uns wartet. Daher ist Aufklärung und Information der Bürger allen voran in den Schulen zu einem wichtigen Eckpfeiler unserer Aktionen geworden. Wir müssen immer daran denken, dass wir zwischen Nationalismus und EU die Wahl haben. Der Erste brachte uns Jahrhunderte lang Krieg und Vertreibung, die EU brachte uns den Frieden. Eine echte Alternative gibt es hier einmal wirklich nicht.“

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